Das Land
Indien das ist mehr als Tiger, Tee und Turban. Ein Land der Gegensätze. Scheinbar maßlos in
seinen Dimensionen zwischen den Ausläufern des Himalaya im Norden und den Stränden des
Südens. Unvorstellbar allein schon die Massen seiner Menschen: 1,2 Mrd. Einwohner auf 3,3
Mrd. km²; 10 x so groß wie Deutschland. Indien ist das gänzlich andere, das völlig Unerwartete.
Das gilt nicht nur für Sitten und Gebräuche, für Religion und Kultur, für Festlichkeiten und
Alltagsleben.
Indien ist eine der am stärks-ten wachsenden Volks-wirt-schaf-ten. In einigen Be-reichen gehört
das Land inzwischen zur Welt-spitze – zum Beispiel in der Infor-mations-technik, der Phar-mazie,
der Raum-fahrt oder der Bio-techno-logie.
Doch trotz der guten Wirt-schafts-ent-wick-lung in den ver-gang-en-en 15 Jahren ist Indien noch
immer das Land mit der weltweit größten Anzahl armer Menschen: Mehr als 80 Prozent der
Gesamt-bevölkerung lebt von weniger als 2 – 3 Euro pro Tag, 450 Millionen Menschen gelten
sogar als extrem arm – das sind ein Drittel aller extrem armen Menschen weltweit.
Etwa ein Fünftel der Inder sind unter-ernährt, mehr als ein Drittel können nicht lesen und
schreiben. In der Entwicklungsrangliste der Vereinten Nationen nimmt Indien nur Rang 135 der
182 auf-geführten Staaten ein (HDI 2013).
Kernprobleme Indiens sind die wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede innerhalb der
Gesellschaft, die Benachteiligung der Frauen, Kinderarbeit, und die Entwicklungsunterschiede
zwischen Stadt und Land sowie zwischen den einzelnen Bundesstaaten.
Die Menschenrechtssituation bleibt in vielen Bereichen unbefriedigend. Bürokratische Hürden,
mangelnde Transparenz, Korruption und schlechte Regierungsführung in einigen Bundesstaaten
stellen nach wie vor gravierende Entwicklungshemmnisse dar.
Innenpolitisch gibt es im Vielvölkerstaat Indien immer wieder Auseinandersetzungen zwischen
verschiedenen Volksgruppen und Bundesstaaten. Außenpolitisch trägt Indien seit Jahrzehnten
Konflikte mit seinen Nachbarn aus, vor allem mit Pakistan und China.
Ein großes Problem stellt auch der Klimawandel dar, der zu größeren Schwankungen von
Temperaturen und Niederschlägen führt. Dürren und Überschwemmungen werden zunehmen
und mit ihnen die Auseinandersetzungen um die knappen Ressourcen von Wasser und Boden.
Das Bundesland Kerala
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39.000 qkm
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33,4 Mill. Einwohner, 19 % Christen. Das am dichtesten besiedelste Land Indiens
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Hauptstadt: Thiruvananthapuram (Trivandrum)
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reines Agrarland, Kokosnüsse, Pfeffer, Kautschuk
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Fischfang
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Tropisches Klima
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Sprache: Malayalam
Kerala hat zwar ein gutes Bildungssystem und damit auch die höchste Alphabetisierungsrate.
Englisch ist Bildungs- und Wirtschaftssprache. Ist aber nur ein Agrarland mit wenigen
Arbeitsmöglichkeiten und einem niedrigen Pro-Kopf-Einkommen. Es hinkt dem industriellen
Wachstum Indiens hinterher.
Es ist aber landschaftlich gesehen das schönste Bundesland Indiens, mit kilometerlangen
Stränden im Westen und den hohen Berge der West Ghats zum Landesinneren im Osten.
Gewürze, Tee, Kaffee und Kokospalmen bestimmen das Land, und nicht zuletzt die Backwaters
mit einem Wasserstraßensystem von 42 Kanälen und kleinen Seen, die schönste
Tropenlandschaft der Welt. Kerala ist ‚God’s own country‘, wie die Bewohner liebevoll ihr
Bundesland nennen.
Naipunnya International
Hier in Kerala ist Naipunnya International zu Hause. Die Organisation, die sich als erste und
einzige gemeinnützige Gesellschaft auf kirchlicher Ebene, im Auftrag der Erzdiözese Ernakulam /
Angamaly um die Schul- und Berufsausbildung von Kindern und Jugendlichen kümmert und
Arbeitssuchende weiterbildet und unterstützt.
Naipunnya International – Deutschland e.V. hat sich als eigenständiger Verein dieser
Organisation angeschlossen, weil ein vertrauensvoller Partner wichtig und unbedingt erforderlich
ist für eine Hilfsorganisation.